Stress muss nicht immer negativ sein. Wenn wir in einer stressigen oder lebensbedrohlichen Situation sind, werden Hormone und Botenstoffe ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass wir z.B. schneller reagieren können oder mehr Kraft entwickeln. Diese sog. Flucht-Kampf-Reaktionen sind ganz natürlich. Mäßiger Stress hilft uns, uns zu fokussieren und motiviert uns zum Handeln. Aber was passiert, wenn unser Stresslevel über eine lange Zeit hoch ist und wir uns im Dauerstress befinden? Unser Gehirn wird geschädigt!
Durch Dauerstress wird die Durchblutung verlangsamt, es kommt zu Ablagerungen, die die Arterien verengen können. Das Gehirn hat keine Energie zur Neurogenese, es können sich keine neuen Hirnzellen bilden und die Gehirnzellen beginnen abzusterben. Dauerstress führt zu einer Hyperaktivität der Neuronen und es entstehen neue Verbindungen, die zu Veränderungen der Hirnfunktionen führen. Eine wichtige Rolle spielt das Hormon Cortisol.
Häufig bemerken wir erst gar nicht, dass wir uns im Dauerstress befinden. Doch irgendwann kommt das Gefühl von Kontrollverlust, Hilflosigkeit und völliger Erschöpfung. Wenn wir lernen unseren Stress zu reduzieren, verbessern wir unsere kognitive Leistungsfähigkeit.
Die Veränderungen der Hirnfunktionen lassen sich mit neuropsychologischen Testverfahren oft abbilden.
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