Long-Covid und einer erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung

Long-Covid betrifft viele Menschen, die nach einer Coronainfektion weiterhin unter gesundheitlichen Problemen leiden. Haben Sie nach einer Infektion versucht, wieder zu arbeiten und eine berufliche Wiedereingliederung zu schaffen? Oder kennen Sie jemanden, der nach einer Infektion nicht wieder auf die Beine kommt? Einige scheinen es noch nicht mitbekommen zu haben: Die Pandemie hat nicht nur kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen auf viele Menschen weltweit gehabt. Sie hat auch langfristige Folgen, die als Long-Covid oder Post-Covid-Syndrom bezeichnet werden. Diese Zustände können Monate nach der ursprünglichen Infektion anhalten. Sie umfassen eine Reihe von physischen, kognitiven und psychischen Symptomen.

Für viele Betroffene mit Long-Covid bedeutet dies auch eine Herausforderung in Bezug auf ihre berufliche Tätigkeit. Menschen mit Long-Covid können viele Symptome haben. Hierzu zählen anhaltende Müdigkeit, Atembeschwerden, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme sowie emotionale Schwierigkeiten wie Angst und Depression.

Wenn Betroffene nach einer längeren Krankheitsphase wieder anfangen möchten zu arbeiten, stehen sie vor einer großen Herausforderung. Aus unseren bisherigen Erfahrungen wissen wir, dass Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Mitarbeitern mit Long-Covid spielen. Eine gut geplante und begleitete Wiedereingliederung ist wichtig. Anpassung der Arbeitszeiten ermöglicht es Betroffenen, ihre Arbeit an guten Tagen zu intensivieren und an schlechten Tagen zu reduzieren.

Es ist wichtig, auf das vorhandene Energieniveau zu achten und Frühwarnzeichen einer Erschöpfung rechtzeitig zu erkennen. Unsere Erfahrung zeigt: Weniger ist mehr! Lieber mit wenigen Stunden an wenigen Tagen in der Woche beginnen. So vermeiden wir Überlastungs- und Überforderungssituationen und vielleicht sogar einen Crash – das hat oberste Priorität.

Das Arbeiten von zu Hause aus kann den Stress des Pendelns reduzieren und es den Mitarbeitern ermöglichen, in einer komfortableren Umgebung zu arbeiten. Die Umgebung sollte ruhig und ablenkungsarm sein. Es sollte zu so wenig Störfaktoren wie möglich kommen. Wenn bestimmte Aufgaben für einen betroffenen Mitarbeiter besonders herausfordernd sind, kann eine Neuzuweisung oder Anpassung der Aufgaben in Erwägung gezogen werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich positiv auswirkt, wenn die Betroffenen die Aufgaben wechseln oder sogar den Arbeitsplatz.

Wir helfen gerne dabei, den Arbeitsplatz zu strukturieren, Kompensationsstrategien zu vermitteln oder durch entlastende Gespräche zu unterstützen.

Das Bewusstsein und Verständnis für Long-Covid kann dazu beitragen, ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Gerne schulen wir Unternehmen oder Abteilungen, um ein besseres Verständnis und damit auch einen besseren Umgang zu schaffen. Long-Covid ist eine Erkrankung, die unsichtbar ist, was bedeutet, dass man sie nicht sieht.

Es ist wichtig, dass die Gesellschaft das Ausmaß und die Auswirkungen von Long-Covid anerkennt. Ressourcen müssen bereitgestellt werden, um den Betroffenen zu helfen.

1707 2560 Claudia Armgardt

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