In den vergangenen Monaten, die inzwischen fast schon zu Jahren geworden sind, haben wir als Therapeuten und Therapeutinnen von Long-Covid-Betroffenen einen weiten Weg zurückgelegt. Zu Beginn unserer Arbeit standen wir vor einer Situation, die von Unwissenheit und Unsicherheit geprägt war. Das neuartige Krankheitsbild Long Covid stellte uns vor enorme Herausforderungen, und oft fühlten wir uns planlos im Umgang mit den vielfältigen Symptomen und individuellen Verläufen, die unsere Patienten und Patientinnen präsentierten. Doch im Laufe der Zeit haben wir uns intensiv mit den spezifischen Aspekten dieser Erkrankung auseinandergesetzt und wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die heute die Grundlage unserer therapeutischen Arbeit bilden. Wir können mit Zuversicht sagen, dass wir heute ein tiefes Verständnis für Long Covid entwickelt haben und über fundierte Behandlungsansätze verfügen, die unseren Patienten und Patientinnen helfen können, ihre Lebensqualität schrittweise zu verbessern. Natürlich stoßen auch wir in unserer Arbeit immer wieder an Grenzen, da Long Covid in seiner Komplexität nach wie vor viele Fragen aufwirft. Dennoch sind wir in der Lage, wirksame Unterstützung zu bieten und positive Veränderungen zu bewirken.
Eine unserer wertvollsten Hilfestellungen ist die ausführliche neuropsychologische Diagnostik, die von unseren Patienten und Patientinnen als besonders hilfreich empfunden wird. Durch diese Diagnostik können wir kognitive Beeinträchtigungen und Schwächen gezielt identifizieren und objektivieren. Dies ermöglicht es uns, ein klares Bild der individuellen Situation zu gewinnen und maßgeschneiderte Therapiepläne zu entwickeln. Besonders wichtig ist für uns jedoch auch, die Stärken unserer Patienten und Patientinnen herauszufinden. Diese Stärken stellen eine entscheidende Grundlage für die Therapie dar, da sie uns ermöglichen, gezielt daran anzuknüpfen und die Resilienz unserer Patienten und Patientinnen zu fördern.
Unser therapeutischer Ansatz basiert auf einem breiten Wissensspektrum aus der Neuropsychologie, ergänzt durch Erkenntnisse aus der Resilienzforschung und aktuelle wissenschaftliche Studien zu Long Covid. Wir sind uns bewusst, dass die Fortschritte oft nur in kleinen Schritten erzielt werden und der Weg zur Besserung langsam sein kann. Doch genau diese kleinen Fortschritte und die behutsame Steigerung der Belastbarkeit sind von entscheidender Bedeutung. Erst vor wenigen Tagen betonte eine ehemalige Patientin, wie wichtig diese kleinen Schritte für ihre Genesung waren. Diese Rückmeldungen bestärken uns in unserem Ansatz und motivieren uns, auch weiterhin mit Geduld und Einfühlungsvermögen an der Seite unserer Patienten und Patientinnen zu stehen.
Lesen Sie gerne im Blog mehr über unsere Arbeit, z.B. Pacing bei Post-Covid
Uns freut sehr, dass das Team von buten un binnen noch einmal über zwei unserer Long-Covid-Betroffenen berichtet hat! Unbedingt reinschauen:
https://www.butenunbinnen.de/videos/long-covid-patient-patientin-beeintraechtigungen-100.html
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