Die akute COVID-19-Erkrankung mag überstanden sein – doch viele Betroffene leiden auch Monate später noch an kognitiven Einschränkungen. Konzentrationsprobleme, Wortfindungsstörungen, Gedächtnisprobleme oder mentale Erschöpfung zählen zu den häufig berichteten Symptomen von Post-COVID. Diese anhaltenden Beeinträchtigungen werden unter dem Begriff „Neuro-COVID“ oder „kognitive Long-COVID-Symptome“ zusammengefasst.
Was ist neuropsychologische Diagnostik?
Die neuropsychologische Diagnostik ist ein spezialisiertes Verfahren zur Erfassung von kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, exekutiven Funktionen (z. B. Planen, Problemlösen) und psychischer Belastung. Sie hilft dabei, die Art und den Schweregrad der Beeinträchtigungen objektiv zu erfassen – und sie von anderen Ursachen wie Depression oder Erschöpfung abzugrenzen.
Gerade bei Post-COVID ist das besonders wichtig: Viele Betroffene berichten über subjektive Beschwerden, die sich nicht immer direkt in bildgebenden Verfahren (wie MRT) zeigen, aber in neuropsychologischen Tests durchaus messbar sind.
Welche Beschwerden treten häufig auf?
Typische kognitive Symptome bei Post-COVID sind:
- Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme („Brain Fog“)
- Vermindertes Arbeitsgedächtnis
- Wortfindungsstörungen
- Verlangsamtes Denken
- Erhöhte mentale Ermüdbarkeit
- Gefühl der Überforderung im Alltag oder Beruf
Oft treten diese Symptome zusammen mit psychischen Beschwerden wie Angst, depressiver Verstimmung oder Schlafstörungen auf, was die Belastung zusätzlich verstärkt.
Wie läuft eine neuropsychologische Diagnostik ab?
Eine ausführliche neuropsychologische Diagnostik umfasst in der Regel:
- Anamnese: Ein ausführliches Gespräch über Symptome, Verlauf, Lebenssituation und Vorerkrankungen.
- Testdiagnostik: Standardisierte Tests zur Messung von z. B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, Verarbeitungsgeschwindigkeit, exekutiven Funktionen.
- Fragebögen: Erfassung der psychischen Belastung (z. B. Depression, Angst, Fatigue).
- Auswertung und Rückmeldung: Besprechung der Ergebnisse, Einordnung im Alltag, ggf. Empfehlungen für weitere Schritte oder Therapie.
Dauer: Je nach Fragestellung ca. 2–4 Stunden.
Warum ist eine Diagnostik sinnvoll?
Eine differenzierte Diagnostik hilft, gezielt zu behandeln:
- Sie schafft Klarheit, ob und in welchem Bereich kognitive Defizite bestehen.
- Sie kann zwischen psychischen und organischen Ursachen unterscheiden.
- Sie dient als Grundlage für Rehabilitationsmaßnahmen, z. B. ambulantes kognitives Training oder berufliche Wiedereingliederung.
- Sie liefert objektive Daten, die auch gegenüber Arbeitgebern oder Versicherungsträgern hilfreich sein können.
Der Weg zur kognitiven Erholung beginnt mit Verständnis
Post-COVID kann weit über körperliche Symptome hinausgehen – insbesondere die kognitiven Beschwerden sind für viele Betroffene sehr einschränkend. Die neuropsychologische Diagnostik ist ein wichtiger erster Schritt, um die Beschwerden ernst zu nehmen, einzuordnen und gezielt zu behandeln. Wer sich „nicht mehr wie früher“ fühlt, sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Sie sind nicht allein – wir sind für Sie da
In unserer Praxis Neuropsychologie Armgardt haben wir in den letzten Jahren Hunderte von Post-COVID-Betroffenen begleitet und diagnostisch betreut. Wir wissen, wie komplex und individuell diese Beschwerden sein können – und wie sehr sie den Alltag belasten.
Unser spezialisiertes Team bietet Ihnen:
- umfassende neuropsychologische Diagnostik auf dem aktuellen Stand der Forschung,
- eine klare Einordnung Ihrer Symptome,
- fundierte Empfehlungen für weitere therapeutische Schritte,
- und vor allem: Verständnis, Erfahrung und Begleitung auf Augenhöhe.
Wenn Sie sich von Ihren kognitiven oder psychischen Symptomen nach COVID überfordert fühlen – nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre mentale Stärke Schritt für Schritt zurückzugewinnen.
📍 Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.neuropsychologie-armgardt.de
Mehr Infos in unserem Blog: Neuropsychologie-Blog