Neuropsychologie bei Demenz

In Deutschland leben derzeit rund 1,84 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Im Laufe des Jahres 2023 sind zwischen 364.000 und 445.000 Menschen neu an einer Demenz erkrankt. Je nachdem, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung insgesamt entwickelt, wird sich die Zahl der Menschen mit Demenz über 65 Jahren bis zum Jahr 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen erhöhen. Quelle: https://www.deutsche-alzheimer.de/artikel/deutsche-alzheimer-gesellschaft-stellt-neue-zahlen-zur-demenz-vor-in-den-kommenden-jahren-immer-mehr-menschen-betroffen

Erste Symptome und der richtige Zeitpunkt für eine Diagnostik

Demenz beginnt oft schleichend und wird zunächst als normale Altersvergesslichkeit wahrgenommen. Erste Symptome können sich in verschiedenen Bereichen zeigen:

  • Gedächtnisprobleme: Betroffene vergessen wiederholt kürzlich erlernte Informationen oder alltägliche Dinge wie Termine oder Gespräche.
  • Sprachstörungen: Schwierigkeiten, das richtige Wort zu finden oder Sätze sinnvoll zu formulieren.
  • Orientierungsprobleme: Verwirrung in vertrauten Umgebungen oder das Verlieren auf bekannten Wegen.
  • Eingeschränktes Urteilsvermögen: Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen oder alltägliche Probleme zu lösen.
  • Verändertes Sozialverhalten: Rückzug aus sozialen Aktivitäten, plötzliche Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit.

Eine Diagnostik sollte erfolgen, wenn diese Symptome über mehrere Monate hinweg bestehen und den Alltag zunehmend beeinträchtigen. Eine frühzeitige Abklärung ist wichtig, um reversible Ursachen auszuschließen und gezielte therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

Feststellung von Demenz durch neuropsychologische Diagnostik

Die Diagnose einer Demenz erfolgt durch eine umfassende neuropsychologische Diagnostik. Diese beinhaltet standardisierte Tests zur Bewertung kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und exekutive Funktionen. Durch diese Tests können spezifische Defizite identifiziert und von anderen Erkrankungen abgegrenzt werden. Eine präzise Diagnostik ist entscheidend, um geeignete therapeutische Maßnahmen einzuleiten und den Verlauf der Erkrankung zu verstehen.

Eine genaue neuropsychologische Diagnostik ermöglicht es, das Ausmaß der kognitiven Beeinträchtigungen zu bestimmen und individuelle Therapiepläne zu erstellen. Sie hilft dabei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Zudem unterstützt sie Angehörige und Pflegekräfte dabei, besser mit den Herausforderungen im Alltag umzugehen.

Wann ist eine neuropsychologische Therapie sinnvoll?

Eine neuropsychologische Therapie bei Demenz ist besonders dann sinnvoll, wenn kognitive Defizite das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Sie zielt darauf ab, verlorene Funktionen zu rehabilitieren oder Kompensationsstrategien zu entwickeln. Durch gezielte Übungen können beispielsweise Gedächtnisleistungen stabilisiert oder verbessert werden. Auch die Förderung von Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeiten steht im Fokus, um den Betroffenen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Wir bieten in unserer Praxis eine umfassende neuropsychologische Abklärung von Demenz an und stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung – zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Wir können zeitnahe Termine anbieten!

Eine Übernahme der Kosten erfolgt in der Regel nicht durch die Krankenkasse, sondern ist eine Selbstzahlerleistung.

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