Der gestrige „Tag gegen den Schlaganfall“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe stand in diesem Jahr unter dem Motto „Ein bisschen was geht immer! Bewegung im Alltag wirkt Wunder.“
„Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, erhöhen. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes, hohe Cholesterinwerte aber auch psychische Faktoren wie Depressionen oder Stress. Viele dieser Risikofaktoren werden durch mangelnde Bewegung verstärkt. Durch mehr Bewegung können die Risikoerkrankungen und somit auch das Risiko eines Schlaganfalls verringert werden. Dabei haben Studien ergeben, dass schon ein wenig mehr Bewegung helfen kann – besonders bei Menschen, die bisher gar keinen oder kaum Sport betrieben haben“, erklärt PD Dr. M. Gliem, Oberarzt an der Klinik für Neurologie der Uniklinik Düsseldorf. „Schon einfache Tricks – wie häufiger die Treppe statt des Lifts zu nehmen oder ausgiebige Gartenarbeit – können dabei helfen, das Schlaganfall-Risiko zu verringern. Schon ein bisschen Bewegung kann viel erreichen!“ (Quelle: Uniklinik Düsseldorf).
Regelmäßige Aktivität, besonders Ausdauersportarten, wie Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen, regen die Durchblutung an und schützen dadurch unser Herz und die Gefäße. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zweieinhalb Stunden Bewegung in der Woche.
Bewegung steigert unser Wohlbefinden und verbessert die Durchblutung unseres Gehirns, so dass es leistungsfähiger ist.
Studien haben gezeigt, dass aerobar Ausdauersport wie Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen besonders effektiv ist und die Zahl neuer Gehirnzellen im Hippocampus verdoppeln kann, wenn wir regelmäßig Sport treiben. Je größer der Hippocampus ist, desto besser können wir Lernen Erinnerungen abspeichern. Yoga senkt den Blutdruck und Krafttraining sorgt durch den Muskelaufbau dafür, dass unser Blut besser gepumpt werden kann. Sport regt die Neurogenese an, d.h. Sport lässt neue Gehirnzellen wachsen – die Neurogenese wird durch Bewegung gefördert. Bewegung aktiviert unsere Steuerzentrale im motorischen Kortex. Gleichzeitig sinkt die Aktivität in unserem präfrontalen Kortex, welcher dadurch entlastet wird und wir dadurch wieder besser denken können. Sport verlangsamt den Abbau des Botenstoffs Dopamin, der für Denkprozesse im präfrontalen Kortex wichtig ist. Ein sinkender Dopamin-Spiegel führt unter anderem zu nachlassender Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Nach dem Sport fühlen wir uns gut, weil Endorphine und Serotonin, GABA, Noradrenalin und Dopamin ausgeschüttet werden. All diese Stoffe machen glücklich, verbessern unsere Stimmung und helfen uns Stress abzubauen. Sportarten, die wir als nicht so anstrengend erleben, wie Yoga, Pilates oder Tai-Chi wirken auf uns sehr beruhigend und verbessern unsere Stimmung.
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